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Im Blickpunkt Der Barsch

27 Jan, 2022

 

Hier gehe ich mal ausführlich auf das Thema Barsch (Perca fluviatilis) ein, da ich immer wieder die Fragen höre:

Was ist ein Barsch?

Wie sieht eine Barsch aus?

Wie fange ich einen Barsch?

Wo finde ich die Barsche?

Wie angele ich am besten auf Barsch?

 

Der Barsch ist ein Raubfisch, welcher ein sehr flexibler und robuster Räuber ist. Die Färbung des Barsches ist charakteristisch und praktisch unverwechselbar. Er hat einen etwas gestauchten Körper, mit 2 Rückflossen, 2 Brust- und Bauchflossen sowie einer After- und Schwanzflosse. Die üblicherweise olivgrüne Flanke wird durch 5-7 dunkelgrüne bis schwarze Streifen unterbrochen. Die rau wirkenden Kammschuppen sind denen des Zanders ähnlich und die Jungfische beider Arten kann man am besten unterscheiden durch die gelbe oder rote Färbung der Bauch- und Schwanzflossen sowie der markanten Stachelform des Kiemendeckels des Barsches.

Junge Barsche attackieren nicht nur Kleintiere oder potentielle Nahrung sondern praktisch alles was sich im Wasser bewegt. Wohingegen ältere Exemplare extrem scheu und vorsichtig sind.

Am Grund oder zwischen Pflanzen stehend ist der Barsch für unser Auge kaum zu erkennen.

Der Barsch ist durch und durch ein Jäger, Kannibalismus ist genauso an der Tagesordnung wie Laichraub. Manch ein Barschliebhaber behauptet, er fräße alles was sich im Wasser bewegt, wenn er es in sein Maul bekommt, auch ich kann das nur bestätigen.

Wenn Barsche in einem kleinen Gewässer nicht ausreichend Beutefische finden, verbuttet der Bestand nach und nach. Um hierzu ein konkreteres Bild zu geben, es kam schon vor das 120g Barsche bis zu 8 Jahre alt waren.

Barsche jagen in frühen Jahren in größeren Schulen oder gar Schwärmen, im zunehmenden Alter orientieren sich die großen Barsche zwar oft noch an diesen Schulen, schwimmen allerdings nicht vorweg. Diese Barschschulen suchen nach Futterfischschwärmen, denen sie nachstellen bis sie ausreichend Beute gemacht haben.

Besonders erwähnenswert sind die Happen, welche ein Barsch sich einverleiben kann, in der Regel wird gesagt der Barsch kann bis zu 30% seiner Körpergröße in einem einzigen Haps verschlingen. Dies stimmt auch. Es wurden bereits in gefangenen Barschen von ca. 250g Futterfische von bis zu 80g im Magen gefunden.

Der Barsch bevorzugt strömungsberuhigte Bereiche in Flüssen und Bächen. Wir finden ihn allerdings auch in praktisch allen stehenden Gewässern vor, sogar im Brackwasser des Boddens gibt es ausgezeichnete Großbarsch-Bestände. Häufig finden wir auch in Gewässern mit gutem Barschbestand nach Alter sortierte Schulen vor. Wenn Sie also ein Foto eines Anglers mit einer Strecke von Großbarschen im Internet oder einer Zeitschrift sehen, ist es in der Regel kein Indiz für einen besonders guten Großbarschangler, sondern vielmehr dafür, dass in diesem Gewässer ein derart starker Barschbestand vorherrscht, dass selbst große Barsche noch Schulen bilden.

Die übliche Laichzeit des Barsches ist im Zeitraum von März bis Juni, der männliche Barsch ist mit ca. 8cm geschlechtsreif im Alter von ca. 6 Monaten und der weibliche Barsch benötigt ca. 3 Jahre bis er das erste Mal bereit ist zu Laichen.

 

In der Regel legen Barsche Ihre Laichschnüre in Uferpflanzen ab, wo diese aussehen wie Zellstoffpapier.

 

Einige gute Barschgewässer finden Sie hier.

Besonders hervorzuheben unter den Top Gewässern für Barsche sind:

  • Bodden
  • Rur-See
  • Möhne-See
  • Rheinhafen bei Karlsruhe
  • Mosel
  • Oste
  • Weser
  • Henne-See

 

 

Eckdaten:

Lateinischer Name: Perca fluviatilis

Höchstgewicht: ca. 4,5kg

Maximale Länge: ca. 60cm

Lebenserwartung:  ca. 25 Jahre

 

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